Sonntag, 19. Dezember 2021

Heinerle

Das ist schon wirklich interessant: irgendwie kennt wohl jeder jemand, der früher zur Weihnachtszeit die Heinerle gemacht hat und sich dann alle zuerst auf diese "Plätzchen" gestürzt haben, obwohl noch viele andere leckere Plätzchen auf dem Teller lagen. Auch bei uns war es so. Die Schokoladenoblaten (so hießen sie bei uns) wurden immer kurz vor Heiligabend nach einem überlieferten Rezept von meiner Großmutter angefertigt und dann immer an Heiligabend nach der Bescherung von meinem Vater in Form geschnitten. Das war so ziemlich die einzige Aktion, die er zu Weihnachten beigetragen hat (außer einem Baum im Wald zu besorgen). Kaum waren die Schokoladenplätzchen in der Schüssel, waren sie auch schon weggeputzt. Die anderen Plätzchen hatten wir ja alle schon in der Adventszeit probiert und auch ordentlich davon genascht. Leider kann sich meine Mutter mittlerweile nicht mehr an das Rezept erinnern, so dass ich nun auch auf eines der vielen aus dem Netz zurückgreifen muss.
 
Das brauchst Du:
 
250 g Kokosfett
200 g Blockschokolade
250 g Puderzucker
1 Vanillezucker
4 Eier
eckige Oblaten
 
So geht's:
 
Kokosfett und Blockschokolade fein hacken und zusammen in einer Schüssel über dem Wasserbad schmelzen lassen. Macht das Wasser nicht zu heiß, ich habe mittlere Hitze genommen. Immer wieder umrühren, damit sich das Fett mit der Schokolade vermischt. Wenn alles geschmolzen ist, nehmt die Schüssel vom Wasserbad und rührt den gesiebten Puderzucker mit dem Vanillezucker unter. Danach die Eier jeweils einzeln (vorher etwas verquirlen).
 
Nun kommt die Schüssel wieder über das Wasserbad. Die Masse muss immer wieder gut umgerührt werden, damit sie sich gut miteinander verbindet. Erhitzt das Ganze auf etwa 70°C. Hier ist jezt etwas Geduld gefragt.

Die fertige Masse vom Wasserbad nehmen und so lange abkühlen lassen, bis sie streichfähig ist. Sie sollte so dickflüssig sein, dass sie nicht mehr davonläuft. Tragt immer die gleiche Menge an Schokomasse auf die Oblaten auf und deckt die letzte Schicht mit einer Oblate ab. Nun kommt noch ein Holzbrettchen zum Beschweren darauf. Jetzt muss alles nur noch gut durchkühlen, damit die Masse richtig fest wird und man aus den Oblaten die Heinerle schneiden kann.
 
Bon appétit!
 

Donnerstag, 16. Dezember 2021

Gebrannte Mandeln

Gebrannte Mandeln lassen sich ganz einfach selbst herstellen, man braucht nur etwas Geduld. Eine kleine Alternative für alle, bei denen die Weihnachtsmärkte auch in diesem Jahr wieder nicht stattfinden dürfen, da die Küche nach der Zubereitung herrlich nach Weihnachten duftet. Ich habe sie mit einer halben Vanilleschote zubereitet und bei einer Charge habe ich frischen Rosmarin dazugegeben. Köstlich und meine Favoriten. Sie lassen sich auch super verschenken, da sie in einem Schraubglas wirklich super lange haltbar sind. Ihr könnt es auch mal mit anderen Nüssen probieren. Bei uns kamen die Sonnenblumenkerne noch super an.
 
Das brauchst Du:
 
100 ml Wasser
200 g weißer Zucker
2 Packungen Vanillezucker
1 TL Zimt
250 g ungeschälte Mandeln
 
So geht's:
 
Wasser mit Zucker, Vanillezucker und Zimt in eine hohe beschichtete Pfanne geben. Alles gut vermischen und bei niedriger bis mittlerer Temperatur unter Rühren aufkochen lassen. Sobald die Masse kocht, die Mandeln hinzugeben und gut verrühren. Immer weiter rühren, bis das Wasser verdampft ist und der Zucker krümelig wird. Nun den Herd kurz auf hohe Hitze stellen, bis der Zucker anfängt, zu verflüssigen. Jetzt wieder auf mittlere Hitze zurückschalten. Immer weiter gut durchrühren, bis der Zucker beginnt, zu karamellisieren. Er wird braun-flüssig und legt sich um die Mandeln. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Mandeln zum Abkühlen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech schütten. Mit zwei Gabeln etwas voneinander trennen. Nach dem Abkühlen in Gläser füllen.

Bon appétit!

Sonntag, 12. Dezember 2021

Zimtsterne

Ich habe zwar schon etliche Liebllingsplätzchen und kann mich immer kaum entscheiden, welche ich nasche, aber in jedem Jahr muss mindestens ein neues Rezept ausprobiert werden. Neuerdings probiere ich mich ja an veganen Plätzchen, damit meine Tochter nicht zu kurz kommt, aber für mich persönlich sind die Klassiker doch schmackhafter (ist aber bestimmt nur Gewohnheit). In diesem Jahr habe ich zum ersten Mal Zimtsterne gebacken und es hat gleich super funktioniert. Und überzeugt haben sie mich auch noch. Eine neue Sorte auf der Weihnachtsplätzchenliste.

Das brauchst Du:
 
für den Teig:

2 Eiweiß
100 g gesiebten Puderzucker
350 g gemahlene Mandeln
1 1/2 TL Zimt
 
zum Bestreichen:

1 Eiweiß
100 gesiebten Puderzucker

So geht's:

Eiweiße steif schlagen, Puderzucker sieben und unter rühren einrieseln lassen. Mandeln und Zimt mit einem Teigschaber unterheben und gut verrühren. Teig über Nacht kalt stellen.

Teig auf einer leicht mit Mandeln bestreuten Arbeitsfläche knapp 1 cm dick ausrollen, Sterne ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Sollte der Teig ankleben, Form in kaltes Wasser oder Puderzucker tauchen.

Für den Guss Eiweiß steif schlagen, Puderzucker sieben und unter rühren einrieseln lassen. Die Sterne vorsichtig mit dem Guss bestreichen (ich habe einen kleinen Löffel genommen).

Die Sterne bei 100°C Umluft ca. 15 Minuten im Ofen backen. Sie sollten schön weiß bleiben und dürfen noch etwas weich sein. Herausnehmen und auskühlen lassen.

Bon appétit!
 

Mittwoch, 8. Dezember 2021

Kürbis-Fladen mit Kichererbsen und Kidneybohnen

 Kürbis geht ja bei mir immer und in allen Variationen. Deshalb heute zur Abwechslung mal als Fladen.
 
Das brauchst Du:
 
für den Teig:
 
300 g Weizenmehl Type 1050
1/2 Würfel frische Hefe
150 ml lauwarmes Wasser
2 EL Rapsöl
1/2 TL Salz
 
für den Belag:
 
150 g Feta-Käse
200 g Ricotta
50 g Sahne
2 Knoblauchzehen
Salz, Pfeffer
250 g Hokkaido-Kürbis
1 rote Zwiebeln
Kidneybohnen
Kichererbsen
100 g Feta-Käse
125 g Cashewkerne geröstet und gesalzen
Thymian

 So geht's:

Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken, Hefe hineinbröckeln und mit 50 ml lauwarmem Wasser verrühren. Zugedeckt 15 Minuten gehen lassen. Nach der Gehzeit Salz, Öl und restliches Wasser zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Diesen noch mal 30 Minuten gehen lassen, bis er sich deutlich vergrößert hat.
 
Feta-Käse mit einer Gabel zerdrücken, mit Ricotta und Sahne verrühren. Knoblauch fein hacken, unter die Käsemasse rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
 
Kürbis in Stücke und diese in schmale Scheiben schneiden. Zwiebeln halbieren und in feine Streifen schneiden. Kidneybohnen und Kichererbsen abtropfen lassen. Feta-Käse in Würfel schneiden, Cashewkerne grob hacken.

Teig nochmals durchkneten, in zwei Stücke teilen. Jedes zu einem dünnen Fladen ausrollen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Käsecreme auf die Fladen streichen. Mit Kürbisstücken und Zwiebelstreifen belegen, Kidneybohnen, Kichererbsen und Fetawürfel darauf verteilen, Cashewkerne darüber streuen. Noch mal salzen und pfeffern, mit Thymian bestreuen. Die Fladen im Ofen bei 200°C Umluft ca. 20 Minuten backen.

Bon appétit!
 

Sonntag, 5. Dezember 2021

Nougat-Stollen

Dieses Stollenrezept wartet nun schon tatsächlich seit 5 Jahren darauf, endlich veröffentlicht zu werden. Irgendwie habe ich es nie geschafft, vernünftige Bilder hinzubekommen. Jetzt hat es endlich funktioniert und hier kommt nun eine Alternative zum klassischen Christstollen. Ich habe aus dem Teig zwei kleine Stollen geformt. Natürlich kann man auch einen großen davon backen.


Habt einen schönen 2. Advent!

Das brauchst Du:

200 g Nussnougat
150 g gehackte Haselnüsse
550 g Weizenmehl Type 550
30 g frische Hefe
125 ml lauwarme Milch
250 g weiche Butter
75 g Zucker
1/2 TL Salz
100 g geschmolzene Butter
Puderzucker

So geht's:

Nussnougat mindestens einen Tag in den Kühlschrank legen.

Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken, Hefe hineinbröckeln, mit 50 ml lauwarmer Milch und 1 TL Zucker zu einem Vorteig rühren. Diesen 15 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Restliche Milch, weiche Butter in Stückchen, restlichen Zucker und Salz zum Vorteig geben und zu einem glatten Hefeteig verkneten. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Nougat in kleine Würfel schneiden, zusammen mit den Haselnüssen nur kurz unter den Teig kneten, damit der Nougat nicht schmilzt. Teig nochmals 30 Minuten gehen lassen.

Teig nochmals mit den Händen durchkneten, in zwei Hälften teilen. Jede Hälfte zu einer ovalen Grundfläche formen. Mit einem Kochlöffel eine Mulde in den Teig drücken, so dass etwa ein Drittel abgeteilt ist.


Nun die kleinere Hälfte auf die größere Hälfte umklappen.
 
 
Die Stollen auf ein Backblech legen (Backpapier doppelt legen) und nochmals 15 Minuten gehen lassen. Damit die Stollen beim Backen nicht auseinandergehen, kann man aus Alufolie einen Rand formen und diesen um die Stollen legen.
 


Die Stollen nun bei 180°C Ober- und Unterhitze ca. 40 - 50 Minuten backen. Sollten Sie zu dunkel werden, mit Alufolie abdecken.

Butter schmelzen. Stollen aus dem Ofen nehmen und noch heiß immer abwechselnd mit Butter einstreichen, dann mit Puderzucker bestäuben, bis die Butter aufgebraucht ist. Auskühlen lassen, in Alufolie einwickeln und mindestens drei Wochen durchziehen lassen.

Bon appétit!